Flügge

Mittlerweile ist der Frühling ins Land gegangen. Nachdem sich bereits im Frühjahr in unserem Nistkasten ein Kohlmeisen-Pärchen heimisch niederließ und sechs oder sieben Eier ausbrütete, musste selbiges nach dem Schlüpfen des hungrigen Nachwuchses tagelang und ununterbrochen für ausreichend Futter sorgen. Dies führte unweigerlich zu einem erhöhten Flugaufkommen in unserem Garten. Seit wenigen Tagen ist es aber wieder etwas stiller vor unserer Terrasse geworden. Fast schon beängstigend ruhig, denn der Nistkasten ist nach den mehr oder weniger geglückten Flugversuchen der Jungmeisen sowohl von diesen als auch von den Eltern verlassen worden. Am Samstag den 7. Juni mussten wir mit erschrecken feststellen, dass zumindest eines der flügge gewordenen Meisen in den frühen Morgenstunden ordentlich gerupft wurde. Ob der Übeltäter nun eine Katze, ein Marder oder gar der in der Nachbarschaft lebende Fuchs war, konnten wir anhand der übrig gebliebenen Federn nicht mehr feststellen. Zu diesem Zeitpunkt drückten sich verängstigt aber noch zwei Meisen im Nistkasten aneinander (was aus den anderen vier Meisen geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis). Umso größer war unsere Aufregung, als eine davon später zu unserem Entsetzen auch noch von einer Elster davongetragen wurde. Ob es dann wenigstens der verbliebene Sprössling bis ins schützende Dickicht des angrenzenden Waldes geschafft hat und dieser noch munter umherflattert, können wir an dieser Stelle leider auch nicht mitteilen.

Kohlmeisenpärchen Kohlmeisenjunges